Porträt von Maria Sipaila (Argentinien)
Über die Sprache, das Land und die Mentalität
M. Sipaila
Mein Name ist Maria Sipaila. Ich komme aus Argentinien, aus Mar del Plata (eine Stadt am Atlantik, 420 km von Buenos Aires entfernt).
Maria Sipaila
Über die Sprache
Spanisch ist für Deutsche eine relativ leichte Sprache zum Lernen. Die Aussprache ist nicht besonders problematisch (außer das gerollte „r“), die Grammatik ist nicht sehr kompliziert und mit einem guten Niveau A2 kann man sich mit (kooperativen) Spanisch-Muttersprachlern gut unterhalten.
Das „argentinische Spanisch“ klingt etwas anders als das Spanisch auf der iberischen Halbinsel, für viele klingt es wie Italienisch wegen der Betonung hauptsächlich der Verben, aber im Grunde kann man mit einem neutralen „Hochspanisch“ in allen spanischsprachigen Ländern gut zurecht kommen.
Über das Land
Wenn man nach Argentinien reist, muss man sich viel Zeit nehmen, weil das Land sehr groß ist. (Vom Norden bis Süden sind es 3600 km!) Unbedingt müsste man der Hauptstadt Buenos Aires 3-4 Tage widmen und dann, je nach Interesse, viele Stunden im Auto/Bus sitzen, um zu den schönsten Landschaften zu gelangen... Die Iguazú-Wasserfälle im Nordosten, die „Berge der 7 Farben“ im Nordwesten, die Gletscher im Süden, die hügelige Mondlandschaft im Zentrum... Sie sind alle Touristenattraktionen, die man gesehen haben muss, wenn man in Argentinien ist.
Über die Mentalität
Die Mentalität der Argentinier ist wie die Tango-Musik... melancholisch, leidenschaftlich, manchmal langsam, manchmal schnell... Die Argentinier sind gegenüber Fremden sehr freundlich... Es ist nicht unüblich, dass man sehr schnell zu einem typischen „Asado“ (Grill) eingeladen wird, und der Argentinier gibt nicht so leicht auf, wenn Sie nein sagen... und wenn man die Einladung annimmt, wird man nicht nur ein leckeres Essen bekommen sondern es öffnet sich die Tür für eine neue Kultur...
Über Weihnachten
Weihnachten in Argentinien ist, wie in den meisten Ländern, ein Familienfest... Der Trubel um Weihnachten beginnt schon einige Wochen vor dem 24. Dezember, wenn die langen Sommerferien beginnen und alle Menschen in Urlaubsstimmung sind. Die Familien müssen sich der schwierigen Entscheidung stellen: Wo feiern wir Weihnachten? Das ist kein einfaches Problem, da wir dieses Familienfest mit der „ganzen“ Familie zelebrieren wollen... Opa und Oma väterlicherseits, mütterlicherseits oder beide? Und Onkel und Tanten? Also, das bedarf schon eines außerordentlichen Organisationstalents! Wenn die Verwandten nicht die Grenze der 1000 Kilometer Entfernung überschreiten, was in einem so großen Land nicht unüblich ist, wird Heiligabend meistens bei der einen Familie und Weihnachten bei der anderen verbracht.